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Das Paradies von Mauritius – kulturelle Vielfalt, traumhafte Strände und atemberaubende Flora und Fauna

Mauritius – die Trauminsel schlecht hin, wenn es um die besten Spots für azurblaue Strände und kristallklares Wasser geht. Bereits beim Anflug erspähen wir erste Traumbuchten aus den kleinen Fenstern des Flugzeuges sowie verschiedene Bergketten und den berühmten Morne Brabant im Süden der Insel. Die Insel ist grün und artenreich und macht sie deshalb für uns so attraktiv. Wir erleben 12 Tage voller Abwechslung aus neuen Tempelkulturen, entspannten Strand Hoppings, Wanderungen in diversen Nationalparks und Künstlervielfalt als auch einen großen Reichtum an kulinarischen Gaumenfreuden.

Sagenhafte Bilderbuchstrände sind wohl so ziemlich das Erste, was einem bei dem Gedanken an Mauritius in den Sinn kommt. Und das auch nicht zu Unrecht- es gibt so viele unglaublich beeindruckende Küstenabschnitte, die alle auf ihre Art und Weise unterschiedlich und dennoch in einem Punkt gleich sind: Atemberaubend und so einmalig schön, dass wir immer wieder mal die Augen zumachen mussten und sie wieder geöffnet haben, um uns wieder aufs Neue an den schillernden Farben des Wassers gepaart mit schaukelnden Fischerbooten und Palmen im Hintergrund erfreuen zu können. Der Strand ist meist feinpudrig weiß und hat die Eigenschaft, besonders hartnäckig am Körper nach einem wohl temperierten Bad zu haften. Das Wasser ist angenehm – keine Badewanne, aber auch kein wirklicher Schock beim Hineinspazieren. Zum Teil sind die Buchten einige Hundertmeter lang recht flach, sodass man erstmal ein Stückchen ins Meer hineinwatet, um etwas tiefer zu sein und wirklich schwimmen zu können. Und dann ist man im klaren Wasser, kann seine Fußspitzen sehen und zum Teil den Untergrund, vorbeischwimmende kleine Fische und den ein oder anderen Seeigel, der sich an den Steinen eine kleine Pause gönnt. An den Felsen, die zum Teil an den Buchten geniale Fotomotive bereithalten, halten sich besonders gerne Fische auf, die wir auf unseren Schnorcheltauchgängen beobachten.

Die Strände sind auf der ganzen Insel verteilt und jeder für sich besonders. Manche Strände wie in Troux aux Biches im Westen der Küste sind einige Kilometer lang und das Domizil mancher Luxus Resorts, die direkt am Strand liegen. Wir haben darin oft die Möglichkeit gesehen, eine stilvolle Atmosphäre für einen Mittagssnack oder Café zu finden und die Annehmlichkeiten zu nutzen. Das ging nicht bei jedem Resort, aber hin und wieder hat es mit Charme und einem Funken Glück ganz gut funktioniert 😊. Ein Café oder Mittagessen mit Ausblick – das ist nochmal ein ganz anderer Geschmack.

Andere Strände wiederum waren zum Teil kleiner und individueller – im Nordosten der Küste lassen sich sogar ein paar Mangroven finden, die tolle Fotomotive darstellen. Im Süden der Küste dominiert der 556 Meter hohe Morne Brabant die Strandkulisse und lässt ein besonderes Inselfeeling aufkommen. Der Berg kann sogar bestiegen werden, allerdings gibt es verschiedene Berichte zu gewissen gefährlichen Streckenabschnitten und so haben wir uns andere Bergaufstiege vorgenommen. Insgesamt waren wir begeistert von den gigantischen Farbspielen und Strandmomenten, die wir uns fast täglich während unseren Ausflügen immer wieder gegönnt haben.

Im Black River Gorges Nationalpark im Süden der Insel warten auf uns schöne Trails und spektakuläre Aussichtspunkte gepaart mit reißenden Wasserfällen und bunten Erdschichten. Wir erkunden den Park und treffen sogar auf ein paar hungrige und neugierige Äffchen, die unser Selfie fotogen bereichern. Die Aussicht auf die grüne Lunge von Mauritius ist wirklich atemberaubend, genauso wie unser Abstecher zum Chamarel Wasserfall. Er ist 100 Meter hoch und damit der höchste auf der Insel. Wir hören schon von weitem das Rauschen der Wassermassen und werden mit einer tollen Naturkulisse überrascht.

Ein direkt anschließendes Naturschauspiel ist die „Terres des Sept Couleurs“. Wer dem Französischen vertraut ist, ahnt um was es sich handelt. Die Erde schimmert hier in verschiedensten Blau-, Rot- und Gelbtönen in sieben Farbnuancen. Die Ursache dafür ist der vulkanische Ursprung der Insel und die resultierende Ansammlung der Eisen- und Aluminiumoxide, die für die intensive Einfärbung der Erde sorgen. Übrigens – Französisch ist auf Mauritius weit verbreitet und ist historisches Überbleibsel der Übernahme der Insel durch die Franzosen 1715. Daneben bereichern Englisch und Kreolisch (eine Mischsprache aus englischen und französischen Anteilen) den Sprachenmix auf der Insel.

Mit einem kleinen Leihwagen haben wir nicht nur diverse Strände und Naturparks ausgecheckt, sondern auch weitere Sehenswürdigkeiten und Highlights der Insel. Mauritius ist insgesamt unglaublich vielfältig, ein Großsteil der rund 1,3 Millionen Einwohner der Insel ist indischstämmig. Daneben gibt es viele kreolische Bevölkerungsgruppen, Europäer und Asiaten. Alle Kulturen sind hier vereint und leben friedlich miteinander und nebeneinander. Das hat uns wirklich beeindruckt und eine Reihe an Kulturstätten geboten. Es ist so eine Harmonie des Zusammenlebens und Selbstverständlichkeit, die wir uns in anderen Teilen dieser Erde manchmal wünschen würden. Und diese Vielfalt, die wir erlebt haben, macht den Kern von Mauritius mit aus und bietet daneben eine Bandbreite an unterschiedlichen kulinarischen Gerichten und Glaubensstätten. Es fühlte sich für uns beinahe an wie eine Reise um die halbe Welt, wenn man alleine die kulturellen Gegebenheiten in Betracht zieht. Die Mauritier sind Christen, Buddhisten oder Moslems und dementsprechend findet man manchmal auf wenigen Metern verstreut eine klassische Kirche wie wir sie aus Europa kennen, zwei Ecken weiter einen bunten leuchtenden Hindutempel und ein paar hundert Meter weiter eine Moschee. An einem Abend sind wir zufällig mitten in einer Hindu Prozession gelandet, die damit endete, dass ein paar Männer wagemutig im Anschluss im Tempel sogar über heiße Kohlen gelaufen sind. Als Tourist ist man hier wirklich eher mittendrin als nur dabei – wir sind in den Gesängen, Räucherstäbchendüften und Festivitäten eine Weile verblieben und haben diese kulturelle neue Erfahrung sehr geschätzt.

Während wir auf der Insel immer wieder neue Orte erkundet haben, sind wir immer wieder an beeindruckenden Tempelanlagen vorbei gefahren. Die reich verzierten Bauten sind wirklich eine Besonderheit. Besonders der Hindutempel  Ganga Talao wurde im Voraus immer wieder besonders hervorgehoben. Die Pilgerstätte liegt an einem See, der jedes Jahr von hunderttausenden Gläubigen aufgesucht wird, um dort zu beten und spirituelle Energie in sich aufzusaugen. Bereits bei der Anfahrt begrüßen uns zwei gewaltige Götterstatuen, die rund 32 Meter in den Himmel ragen. Die Ausmaße lassen bereits erahnen, welch hohen Stellenwert diese Pilgerstätte für die Hindus haben muss. Am See angekommen sind verschiedene Tempelanlagen verteilt, Gläubige bauen kleine Minialtäre auf, die mit Opfergaben wie Obststücken geschmückt werden. Besonders kleine Affen erfreuen sich im Nachhinein an diesem Festmahl, wie wir immer wieder beobachten. In den Tempeln selbst haben wir ohne Schuhe zutritt und werden von intensiven Räucherstäbchen benebelt. Es liegt hier ein besonderer, ruhiger und meditativer Spirit in der Luft.

Ein weiterer Tempel, der Sagar Shiv Mandir Hindu Tempel, liegt landschaftlich besonders einmalig auf einer Halbinsel. Als wir die Halbinsel betreten, leuchtet uns ein strahlendes weiß entgegen, gepaart mit roten Elementen und goldenen Kugeln, die den Tempel verzieren. Er wirkt beinahe wie ein kleines privates Schloss und strahlt eine große Anziehungskraft auf uns aus. Wir sind die einzigen Besucher vor Ort und genießen den Moment der Ruhe und erkunden das imposante Gebäude.

Im Norden der Insel befindet sich das Cap Malheureux, das vor allem für seine kleine rote Kirche Notre Dame Auxiliatrice direkt am Meer bekannt ist. Die Lage ist schon einmalig und vor allem der riesige rote flamboyant tree erzeugt eine leuchtende Kulisse. Wir haben Glück, dass wir die Flammenbäume während ihrer Blütezeit genießen dürfen. Auf der ganzen Insel sind sie am Wegesrand verteilt und stellen zur Weihnachtszeit eines der Wahrzeichen von Mauritius dar.

Eine weitere Attraktion auf Mauritius ist die Fahrt mit einem Katamaran. Viele Touren führen zur bekannten Ile aux Cerfes, die aus unserer Sicht und diversen Erfahrungsberichten aber regelrecht überlaufen scheint. Wir entscheiden uns deshalb für eine Tour im Norden der Insel zu kleinen etwas abgelegeneren Inseln, die für ihre Schnorchelgebiete bekannt sind. Unser Tag startet zeitig in der Früh in Grand Baie, wo der Katamaran schon auf uns wartet. Mit einer bunt gemixten Reisegruppe aller Altersgruppen und Nationalitäten stechen wir auf See. Im Hafen von Grand Baie ist die See noch ruhig und entspannt – sobald wir die Hafeneinfahrt hinter uns gelassen haben, wird es schon etwas schaukeliger. Die sonnenanbetenden Ladies, die sich zielsicher vorne in die Netze des Katamarans platziert haben, erhalten erste Wasserduschen vom stärker werdenden Wellengang und werden ordentlich nass. Noch empfinden das die meisten als Spaß und angenehme Erfrischung, doch nach ein paar Minuten wird die See deutlich rauer und der Kapitän ruft auf, die Netze zu verlassen. Wasser beginnt selbst über Board zu schwappen und unser kleines Seeabenteuer beginnt. Der Kapitän manövriert unseren im Vergleich zum hohen Wellengang klein wirkenden Katamaran souverän und zielsicher. Das Geschaukel ist dennoch recht massiv, sodass die ersten mit flauem Gefühl deutlich ruhiger werden… Wir sind froh, als wir nach etwa einer halben Stunde näher Richtung Inseln kommen, die zugleich ein ruhigeres Terrain für den Wellengang darstellen und wir die Fahrt wieder mehr genießen können. Je näher wir den Inseln kommen, umso mehr Katamarane kommen in Sicht. Die Inseln sind wohl auch hier ein beliebter Spot und so teilen wir die Naturschönheiten mit unzähligen anderen Touristen, die von Bord getendert werden und mit Schnorchelausrüstung das kleine Riff unsicher machen. Wir suchen uns einen ruhigeren Strandabschnitt und bewaffnen uns mit Schnorchel und Taucherbrille – und dann geht es auch schon los. Das Riff ist im Vergleich zum letzten Jahr auf Sansibar ein klein wenig enttäuschend, wenn wir ehrlich sind. Ja, wir sehen ein paar bunte schillernde Fische, aber das war es dann auch schon. Viele Korallen sind abgestorben und der Anblick ist eher erschreckend, zumal dieser immer wieder durch unvorsichtige Taucher und Flossen behindert wird. Nach kurzer Zeit entscheiden wir uns den Weg Richtung Strand einzuschlagen – auch aus der Erfahrung heraus, dass man beim Schnorcheln unter dem reflektierenden Sonnenlicht ganz schnell eine schöne rote Erinnerung an sämtlichen unangenehmen Körperstellen erhält. Nichtsdesto trotz genießen wir den Ausflug sehr – das Wasser ist herrlich schillernd, einmalig blau in allen denkbaren Farben und ein Barbecue an Board füllt hungrige Mägen. Der Ausblick auf den weißen Sandstrand von Board aus bietet zugleich eine ganz besondere Atmosphäre, während wir die unterschiedlichen Salate und Fleischstücke vom Grill genießen.

Kulinarische Highlights bieten auch unsere Abende an Weihnachten und Silvester. Weihnachten verbringen wir in Port Louis im Hotel „Le Suffren“. Das Menü ist dort reichhaltig von Sushi über diverse Salatbuffets, warme Speisen wie Lamm, Truthahn und abwechslungsreiche warme Beilagen über ein leckeres Käsebuffet und Nachtischvariationen. Die Atmosphäre ist edel elegant und mal eine ganz andere Location als sonst an Weihnachten. Wir genießen die Vielfalt – sind aber in Gedanken immer wieder bei unseren Familien. Die Erfahrung Weihnachten fernab der Heimat und den vertrauten Strukturen zu verbringen ist neu für uns. So sehr wir den Abend genießen – die Familie stellt einfach für uns beide einen wichtigen Mittelpunkt dar und fehlt in solchen Momenten besonders.

Port Louis selbst ist die größte Stadt der Insel und bietet neben zahlreichen Geschäften an der Waterfront ein wenig Großstadtfeeling. Unterschiedliche Museen und Shoppingmöglichkeiten stellen einen starken Kontrast zur sonstigen Inselromantik dar und so herrschen bei Touristen geteilte Meinungen, ob ein Besuch in der Stadt lohnenswert ist. Wir haben die kurzen Abstecher dort genossen – sind aber auch eher Fans der Natur- und Strandkulissen, die die Insel bietet. Dafür gibt es eine große Auswahl an landestypischen Restaurants und Gerichten und so kommen wir auch in Geschmack kreolischer Küche, die wir am ehesten mit der asiatischen Kochweise vergleichen würden.

Port Louis selbst ist die größte Stadt der Insel und bietet neben zahlreichen Geschäften an der Waterfront ein wenig Großstadtfeeling. Unterschiedliche Museen und Shoppingmöglichkeiten stellen einen starken Kontrast zur sonstigen Inselromantik dar und so herrschen bei Touristen geteilte Meinungen, ob ein Besuch in der Stadt lohnenswert ist. Wir haben die kurzen Abstecher dort genossen – sind aber auch eher Fans der Natur- und Strandkulissen, die die Insel bietet. Dafür gibt es eine große Auswahl an landestypischen Restaurants und Gerichten und so kommen wir auch in Geschmack kreolischer Küche, die wir am ehesten mit der asiatischen Kochweise vergleichen würden.

Traditionelle „deutsche Weihnachtsromantik“ ist bei uns während unserem Aufenthalt auf Mauritius weniger aufgekommen, wenn wir ehrlich sind. Dazu war es einfach zu warm, paradiesisch und der gewisse Weihnachtsflair mit Glühwein, Weihnachtsmärkten und viel kuschelig warmer Beleuchtung in den Fenstern und Straßen undenkbar. Doch so ganz wollten wir uns die Weihnachtsstimmung nicht abhanden kommen lassen, auch wenn Weihnachten natürlich viel mehr als nur Plätzchen, Punsch und Gemütlichkeit bedeutet. Also haben wir eine kleine Weihnachtsbacksession eingelegt, die ein wenig Heimatgefühle und Weihnachtsfeeling versprüht hat, als unser Apartment vom Plätzchenduft durchflutet wurde.

Das Jahr neigte sich dem Ende zu – den Jahreswechsel haben wir ebenfalls noch auf Mauritius verbracht. Wir sind überrascht von der lässig und stilvollen Art und Weise, wie der Jahresabschluss auf der Insel gefeiert wird. Wir lesen in vielen Foren, dass vor allem an den Stränden die Einmaligkeit dieser Festivität besonders spürbar wird. So entscheiden wir uns für einen Abend direkt am Strand und werden von einer stilvollen Atmosphäre im Restaurant begrüßt. Es ist wirklich eine besondere Kulisse – ein golden bilderbuchfarbiger Sonnenuntergang lässt den Abend in eine lange Partynacht übergehen. Am ganzen Strand von Troux aux Biches schlagen die Menschen ihr Picknick auf – mit Kerzenschein, kleinen Leckereien und ihren Familien und Freunden. Wir schlendern durch den weichen Sand und sind von der Atmosphäre begeistert. Und dann ist es schneller als erwartet schon Mitternacht und sämtliche Luxusresorts sorgen verteilt am Strand für einen farbenfrohen Feuerwerkshimmel. Daneben lassen viele Einheimische orange leuchtende Himmelslaternen aufsteigen und feuern eigene kleine Raketen ab. Mit Meeresrauschen und Sand unter den Füßen verleben wir einen einmaligen Jahreswechsel, der bestimmt noch lange in Erinnerung bleiben wird.  

Mauritius hat uns in den Bann gezogen – die Vielfalt ist in jeder Hinsicht einmalig und bewundernswert. Die Offenheit der Einheimischen vor Ort, das friedliche Miteinander der Kulturen und die traumhaften Kulissen und Naturschauspiele tragen ganz besonders zu dem besonderen Spirit dieser Insel bei. Dieses Mal ist der Artikel wohl auch mehr mit Bildern als mit Text versehen – die Impressionen sprechen einfach für sich und sind nur schwer mit Worten zu beschreiben.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Micha Krohmer

    Hi Herr Burggraf,
    Ich bin überrascht! Respekt!!!
    Das ist mal ein Projekt das wirklich Sinn macht. Ich wünsche Ihnen beiden eine tolle Reise und viel Erfolg bei dem Vorhaben die Welt etwas zu verbessern. Die Freundlichkeit und Offenheit dieser Menschen ist sicherlich sensationell und fühlt sich herrlich oder besser menschlich an.

    Die haben wir leider in unserer kommerziellen Welt in großen Teilen verloren.

    Genießt jeden Tag!

    Mit beneidenswertem Gruß

    Michael Krohmer vom Sparkässle WN

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